HSG Frauen – SG Nickelhütte Aue 22:24 (13:11)

Im HOT-Sportzentrum wurde es heiß – Kampf um die Meisterrunde der Damen in der Regionsoberliga zwischen HSG Sachsenring und SG Nickelhütte Aue

Am Sonntag, 02.02.2025, begegneten sich zum dritten Mal in dieser Saison die beiden Damenmannschaften und waren sich nach den beiden letzten knappen Spielen bewusst, dass auch diese Partie ein Kopf-an-Kopf-Rennen wird. Zudem ging es um den dritten Platz in der Tabelle und damit die finale Entscheidung zum weiteren Verlauf der Play-Offs.
In heimischer Halle war es das absolute Ziel der HSG-Damen, die zwei Punkte zu kassieren und damit in die Meisterrunde einzuziehen. Gleichzeitig war sich das Team bewusst, dass es viel Einsatz, Ehrgeiz und harte sportliche Arbeit in der Abwehr sowie dem Angriff brauchen wird, um dieses Ziel zu erreichen.

Der Beginn der Partie verlief schleppend. Aue konnte zuerst in der 4. Minute punkten, erhöhte in der 5. Minute und erst in der 7. Spielminute kamen die HSG-Damen durch Reni Bock ins Spiel, die in der 8. Minute den Ausgleich erzielte. Von da an gestaltete sich bis zur 12. Minute ein Schlagabtausch. Die Abwehr stand gut, der Angriff zeigte nicht das, was möglich ist. In der 14. Minute gelang es Heim sich erstmal mit zwei Toren abzusetzen, doch zwei Zeitstrafen sowie ein verwandelter 7-Meter ließen Aue wieder aufschließen und in der 19. Minute ausgleichen (8:8). Durch eine starke Torwartleistung von Tabea gelang es den HSG-Damen jedoch erneut, sich abzusetzen und mit einem Puffer von zwei Toren in die Halbzeitpause zu verabschieden.
Vieles musste nicht gesagt werden, die Abwehr stand stabil, wenngleich immer mehr möglich ist und der Angriff darf mehr ins Fließen kommen: Bewegen ohne Ball, weniger parallel laufen, mehr in die Tiefe gehen, um die Abwehr vor neue Herausforderungen zu stellen. Das Spiel mit zwei Kreis sollte dahingehend weitere Erfolge bringen. Das Allerwichtigste sei jedoch, nicht die bekannten zehn Minuten der zweiten Hälfte „verschlafen“.

Mit Beginn der zweiten Hälfte führten beide Mannschaften fort, was sie in der ersten begonnen hatten. Es stellte sich kein klarer Spielführer heraus und die Teams boten den Fans eine Torjagd auf Augenhöhe. Durch einen Strafwurf in der 39. Minute gelang es Aue sich erstmalig abzusetzen und dies sollte vorerst so bleiben, wenngleich die Heimmannschaft immer wieder ausglich (18. Minute, 18:18), bis das Spiel eine Wendung nahm, mit der keiner mehr an diesem Tag rechnete.
Nach der Verwarnung der Bank und einer unmittelbar folgenden zwei Minuten-Strafe für Selbige, hatten die Gäste nicht nur zwei Tore mehr auf der Anzeige, sondern auch eine Spielerin mehr auf dem Feld. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Nach einem weiteren Tor von Aue, folgten weitere Strafen für Heim. Die bis dahin souverän aufspielende Reni Bock wurde mit Rot vom Platz geschickt, was zu Unruhe auf dem Feld, neben dem Feld und der kompletten Halle führte und am Ende der Spielerin, die Emotionen zeigte, zusätzlich mit einer blauen Karte zur Last gelegt wurde.
Damit standen vorerst nur noch vier HSG-Spielerinnen auf dem Parkett, doch zeigten in dieser Phase, was in ihnen steckt und dass das Spiel noch nicht entschieden ist. In doppelter Unterzahl wurden zwei Tore erzielt und das Team schloss in der 55. Minute zum 20:21 auf. Diese Spannung begleitete die letzten Spielminuten (22:23, 59. Min.) und der Wunsch zum Ausgleich war da, jedoch für diesen Tag nicht vorgesehen. Aue bekam erneut den Ball und abschließend einen weiteren 7-Meter, der zum eindeutigen Ergebnis von 22:24 führte und Aue damit in die Meisterrunde schickt, während die HSG-Damen um die Plätze 7-10 spielen dürfen. Damit fand die Vorrunde mit einer hart umkämpften Partie ihr Ende und es wird Anfang März in die Play-Off-Phase gehen, in der die HSG keinen Punkt mehr aus der Hand geben möchte.

Wir danken allen Fans, die uns bis hierhin immer wieder in den Hallen begleiten und einen leidenschaftlichen Background bieten. Wir selbst können nicht alle Schiedsrichterentscheidungen des gestrigen Tages nachvollziehen, doch sind uns einer Sache absolut bewusst: Stereotype, Vorurteile, Unterstellungen und vor allem herkunftsbezogene Kommentare haben grundsätzlich in der Welt nichts zu suchen und schon gar nicht auf einem Handballfeld, weder von Seiten der Spieler, noch der Schiedsrichter. Bei aller Emotion und Leidenschaft ist es den HSG-Damen gerade in der aktuellen Weltpolitik wichtig, sich für Fair-Play, Vielseitigkeit und Miteinander, statt Gegeneinander auszusprechen. Welcher Herkunft dabei eine Trainerin ist, darf für eine objektive Beurteilung der Situation seitens der Unparteiischen während eines Handballspiels keine Rolle spielen. Wir werden zu Spielbeginn um Fair-Play und damit einen respektvollen Umgang gebeten und erwarten dies folglich ebenso von den Spielführenden.

Damit bleibt nur noch eines zu sagen: Kroatisches Temperament ist heiß und passt damit sehr gut ins HOT-Sportzentrum. 😊 …und, wie das WM-Ergebnis zeigt, in die Elite des Handballs.