Spielbericht von Dennis Marschlich
„Mittweidarem“ Punkt in die Herbstpause
Unsere HSG Sachsenring punktet beim 6. Saisonspiel, erneut in der Ferne, und holt beim sogenannten „4-Punkte-Spiel“ ein Remis. Am Ende muss und sollte man mit der Punkteteilung zufrieden sein, denn zu ändern ist der Spielverlauf nicht mehr.
Ergebnistechnisch ist der positive Trend der Mannen aus Hohenstein-Ernstthal weiterhin zu erkennen. Das zweite Spiel unter 30 Gegentore und zudem in zwei aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagen. 3 Punkte sind eine nennenswerte Ausbeute. Mit Rang 8 ist man jetzt auf Tuchfühlung zum Mittelfeld. Der Blick nach unten bleibt jedoch weiterhin ein notwendiger.
Kommen wir zum Spiel.
Mit dem Gastgeber aus Mittweida erwarteten Eric Pohl und seine Mannschaft ein wurfstarker und emotional spielender Gegner. Auch der TSV ist schwierig in die Saison gestartet und konnte erst mit der Vorwoche Ihr Potential zeigen. Beim Heimspiel gegen den HV Grüna gelangen die ersten Punkte und ein imposanter Heimerfolg. Bis dato lief es auch hier noch nicht überzeugend.
Unsere HSG musste erneut personell unvollständig zum Spiel anreisen. Es fehlten Torsten Löffelmann und Daniel Bergmann. Ersterer brillierte im Heimspiel gegen den ZHC II, Daniel Bergmann unser Stabilisator. Dafür konnte Quentin Kern mit aufs Protokoll und weiterhin wichtige Spieltagsluft schnuppern.
Nachdem Goalgetter Philipp Rogler nach erst 2 Spielminuten die Tore in diesem Spiel per Siebenmeter öffnete, ging die Wilde Fahrt von Mittweida los. Wir schreiben die bereits 12. Spielminute und stellen erstaunt fest, die HSG führt auswärts mit 3:8 und hat dabei noch einige unerfolgreiche Angriffe gespielt. Der Gastgeber aus Mittweida tat sich in der Verwertung ihrer guten und zahlreichen Wurfmöglichkeiten anfangs schwer. Die HSG-Defensive stand noch nicht sattelfest, aber Dennis Marschlich im Tor fand gut in die Partie. Das Ergebnis war erfreulich bis dato, wenngleich noch nicht von Sicherheit geprägt. In der Folgezeit schloss Mittweida auf und konnte den Rückstand auf meist 2-4 Tore verkürzen. Erst ein Doppelschlag von Steve Rettcke stellte das Halbzeitergebnis bis zu diesem Zeitpunkt standesgemäß auf 12:16 für die Gäste vom Sachsenring. Mit etwas mehr Souveränität in allen Bereichen hätte die Führung durchaus höher ausfallen können. Halbzeit Eins ging soweit völlig zurecht an die HSG.
Wie es sich für ein Unentschieden gebührt, wandelte sich das Blatt im zweiten Durchgang. Anders als in den Begegnungen zuvor gehörte die Schlussviertelstunde diesmal nicht unserer HSG. So konnte man zu Beginn des Durchgangs noch den Vorsprung auf 19:25 ausbauen (44. Spielminute), verließen uns dann jedoch nach und nach die Nerven und später auch das Spiel.
Der TSV Fortschritt Mittweida schaltete mindestens 3 Gänge höher. Vor Allem Torhüter Natzschka avancierte zum Matchwinner, zeigte er in der zweiten Hälfte eine herausragendes Torhüterspiel. Mit Ihm im Rücken und Jonas Werner als kaltschnäuziger Siebenmeter-Schütze knabberte Mittweida, „Fortschritt um Fortschritt“ an der gut herausgespielten Führung der HSG Sachsenring. Den Gästen, weiterhin defensiv aufopferungsvoll arbeitetend, sowie mit einigen Ballgewinnen dem eigenen Torerfolg nah, lief die Zeit nicht schnell genug davon. Cleverness und Ehrgeiz kann man den Mannen aus Hohenstein nicht abstreiten, hatten Sie doch die Möglichkeiten das Spiel Wurf um Wurf zu entscheiden. Doch der Teufel steckt im Detail. Es sollten nur noch magere 3 Tore geworfen werden. Am Ende zu wenig, um die gute 45-Minütige Vorarbeit vollends zu vergolden. Mit einem erneuten Strafwurf 14 Sekunden vor Ende der Partie stellte Jonas Werner von Mittweida auf 28:28 und das Spiel endete, wie es begonnen hat. Die HSG mit Zwei Zählern vor der Konkurrenz aus Mittweida.
Was bleibt nach so einem Spiel? Der Punktgewinn, mit klar positiver Punktetendenz? Die gute Abwehr mit Torhüterspiel oder aber der verpasste Befreiungsschlag vor der Herbstpause? Nun, in den kommenden zwei Wochen wird sich das herauskristallisieren, WIE sich die Mannschaft zum Gastspiel in Oelsnitz dann präsentieren möchte. Für heute ist erstmal genug zum Spiel geschrieben.
Die Zuschauer an diesem Samstag sahen auf jeden Fall ein Paradebeispiel des spannenden Handballsports und als Fan eines der beiden Lager muss man attestieren, das mit jeweils einer starken Halbzeit, hier für beide Teams dann auch ordnungsgemäß 1 Zähler heraussprang.
Für die HSG spielten:
Marschlich D und Axmann B im Tor
Kunadt D, Schwalbe D (2), Franz C (3), Rettcke S (4), Bohn M (7), Kern Q, Brunner R (4), Zilly P (3), Dost M, Bückelmann J (5)