Spielbericht von Beatrice Reichel
HC Glauchau/Meerane III gegen HSG Sachsenring
Nach dem erfolgreichen Testspiel gegen die zweite Mannschaft aus Glauchau/Meerane Mitte August, begegneten die Damen der HSG am Sonntag, 17.09.2023, 12 Uhr der dritten Vertretung. Offenbar hinterließ die Gastmannschaft im Rahmen der Vorbereitung Eindruck, sodass sich die Heimmannschaft Unterstützung aus den eigenen Reihen holte und die HSGlerinnen vor der großen Aufgabe standen, einer völlig neuen Mannschaft zu begegnen, die mit Spielerinnen aus der Verbandsliga gespickt ist.
Mit vielversprechendem Blick auf die eigene Bank, auf der dieses Mal sogar drei Auswechslerinnen Platz finden durften, stellte das Team fest: Augen zu und durch. Nach einer prekären Phase zu Beginn des Spiels, in der es tatsächlich besser gewesen wäre, die Augen vor der Realität – Heim hatte sich schnell mit drei Toren (5:2, 8. Min.) abgesetzt – zu verschließen, blieb den Damen der HSG nichts als direkt die erste Auszeit zu nehmen. Es lief einfach nicht für die eigenen Spielerinnen, dafür umso besser für das junge Team der Gegnerinnen. Damit setzte das Trainerinnenteam den Fokus erneut auf die Abwehr, appellierte daran, die Torhüterin nicht berühmt zu werfen und zu zeigen, was man könne. Heim hatte Selbiges vor und setzte sich mit weiteren drei Toren ab, während die Gäste lediglich mit einem nachlegten (8:3, 14. Min.). Die folgenden vier Minuten zeigten jedoch, dass die Auszeit fruchtete und nicht einfach aufgegeben wird. Mit drei Treffern in Folge und damit dem Zwischenstand von 8:6 zwang man die heimische Bank zur ersten Auszeit des Tages. Der Blick auf die Uhr offenbarte, die Damen der HSG spielen noch mit und werden das nun konsequent unter Beweis stellen. Mit einem kurzzeitigen Schützenfest, bei dem das Team der HSG fünf Tore in Folge erzielte, setzte man sich erstmals um drei Tore ab (9:12, 26. Min.), um unmittelbar festzustellen, dass die Heimmannschaft auch noch mitspielt. Damit war zur Halbzeit nach einer vielversprechenden ersten Hälfte alles offen und die Teams verließen beim Stand von 13:13 für die Pause die Halle.
In der Kabine war die Ansage schnell formuliert: Weiter so! Das, was bisher gezeigt wurde, konnte sich sehen lassen. Nun geht es darum, genau das auszubauen: ordentliche Abwehrarbeit, flüssiger Angriff, souveränes Zusammenspiel. Etwas von sich selbst überrascht, starteten die HSG-Damen in die zweite Hälfte des Spiels. Offensichtlich hatte das Team die „üblichen zehn Minuten“ bereits zu Beginn der Partie in Anspruch genommen und wollte sich keine erneute Aufholjagd einhandeln. Beflügelt von der ersten Halbzeit setzte sich die Mannschaft direkt mit vier Treffern in Folge deutlich von der Heimmannschaft ab. Einen Puffer von durchschnittlich fünf Toren gelang es souverän über die zweite Hälfte zu tragen und damit am Ende ein eindeutiges Ergebnis auf der Uhr nach 60 Minuten Spielzeit anzuzeigen 26:33. Der Respekt zollt einmal mehr dem gesamten Team sowie der taktisch-klugen Trainerbank, denen es allen gemeinsam gelang, sich aus einem deutlichen Rückstand herauszuarbeiten, ranzukämpfen, nicht aufzugeben und bis zuletzt durchzuhalten, gegen alles, was sich ihnen in den Weg stellte: frontal auftreffende Bälle, Manndeckung, vorgezogene Deckung und technisch-hochklassige Spielerinnen.
Die Freude auf das nächste Spiel am kommenden Samstag im Rahmen des ersten Heimspieltages im Sportzentrum Lichtenstein ist folglich immens. 16 Uhr möchten die Damen gern mehr von ihrem Teamgeist zeigen und deutlich machen, dass Technik, externe Trainer und eine volle Bank das eine sind, doch Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, Herzblut und Liebe zum Sport die entscheidenden Mittel zum Erfolg sein können.