Spielbericht von Denny Kunadt
Die zwei Gesichter der HSG Männer
Nach einer langen Punktspielpause empfing man am Sonntag die erste Männermannschaft des TSV Oelsnitz. Der TSV hatte in den letzten Punktspielen und auch im Pokal einen sehr erfolgreichen Lauf hingelegt und steht deswegen verdient auf dem zweiten Tabellenplatz. Man war also gewarnt. Die HSG selber kam aber ebenso mit ordentlich Rückenwind in die Partie, denn man konnte mit einem Sieg aus dem letzten Auswärtsspiel beim ZHC Grubenlampe II nach Haus kehren. Mit einem Heimsieg gegen den TSV Oelsnitz könnte man schon einen riesigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
Das Spiel begann für die HSG ziemlich nach Plan. Das Angriffsspiel lief recht flüssig und die daraus resultierenden Torchancen wurden genutzt. Die Chancenverwertung war zwar nicht sehr gut, aber man konnte doch recht zufrieden sein. Einziges Manko: Man verpasste es mit 4 oder 5 Toren in Führung zu gehen. In der Abwehr hatte man in Hälfte eins auch alles ganz gut im Griff. Oelsnitz musste sich die Tore hart erarbeiten. Man gab also wenige Geschenke. Der Plan ging in der ersten Halbzeit auf. Zur Halbzeitpause verständigte man sich genau mit der gleichen Gier weiterzumachen, um die wichtigen Punkte in heimischer Halle einzusammeln.
In die zweite Halbzeit kam die HSG sehr gut rein. Wir starteten direkt mit zweit Toren in Folge und konnten uns auf 5 Tore absetzen. In Folge einer 2 Minuten Strafe gegen unseren Abwehr-Chef Daniel Bergmann, kam ein unerklärlicher Bruch in unser Spiel. Oelsnitz kam viel zu einfach zu Toren. Unterzahl hin oder her. Aber 3 Stemmwürfe in Folge von halb rechts aus 9 Meter Entfernung ohne Körperkontakt die irgendwie das Tor finden (Respekt an Michael Stache) sind ein Zeichen vom Fehlen des letzten Willens. Gleichzeitig verspielte man im Angriff zu einfach die Bälle. Somit war innerhalb von 2 Minuten der Vorsprung auf 2 Tore geschmolzen. Bekanntlich nichts im Handball. Man pustete damit warmen Wind unter die Segel des TSV Oelsnitz, die sich zu keinem Zeitpunkt aufgaben. Ab der 38. Minute war das Spiel auf einmal ausgeglichen. Im Angriff vergab man im weiteren Verlauf auf einmal hochkarätige Torchancen. Oelsnitz traf munter weiter und drehte das Spiel in der 48. Minute. Der TSV war plötzlich in Führung. Trotz zweier Überzahlsituationen für die Männer der HSG durch 2 Minuten Strafen gegen Oelsnitz schaffte man es nicht das Spiel wieder rumzureißen oder eventuell auszugleichen. Der TSV Oelsnitz nutzte nahezu alle seine Torchancen, setzte sich immer wieder auf 2 bis 3 Tore ab und gewann am Ende aufgrund einer starken zweiten Hälfte mit 26:29.
Fazit: Den Unterschied machte am Ende der allerletzte Wille. Oelsnitz wollte eindeutig mehr den Sieg als wir. Der TSV tat auch mehr dafür. Es fehlten uns mal wieder 60 Minuten 100 % Wille. Nur 45 Minuten 100 % und 15 Minuten 70 % Wille reichen nicht. Das hat man schmerzhaft in diesem Spiel erfahren müssen.
Es spielten:
Denny (2/2), Christian (2), Franzl (6), Daniel (1), Steve (4), Julian, Marc (2), Gabriel (1), Rudi (1), Paul (4, 1/2), Torsten (3), Bücki, Benni und Raphael im Tor